Vereinsgründung im Jahr 1972 – so fing alles an…
Starthilfe für den VKV leisteten Ende der 1960er Jahre „echte Kölsche Vollblutkarnevalisten“, die sich im Rahmen einer Firmenübersiedlung in Voerde niedergelassen haben. Obwohl auch in Voerde Karneval inklusive Prinzenpaar-proklamation gefeiert wurde, fehlte der für Köln so typische Karnevalszug. Vom Heimweh getrieben, machten sich die Kölner in den ersten Jahren auf den Weg zur Domstadt, um echtes Straßenkarnevalsfeeling beim Rosenmontagszug zu erleben. Das war auf Dauer sehr aufwendig. Deshalb beschlossen die Domstadt-Jecken, diesen unhaltbaren Zustand im Jahr 1972 zu ändern – und zwar durch einen spontanen Karnevalszug durch die Gemeinde Voerde.
Ein Wikingerwagen, flankiert durch ein paar Zuggruppen des Kegelclubs „Krumme Neun“, ein unterbrochenes Fußballspiel und lange Wartezeiten vor der Bahnschranke in der Bahnhofstraße – der erste Karnevalszug war „Gesprächsthema Nummer Eins“ in Voerde und hinterließ einen bleibenden und durchaus positiven Eindruck bei der einheimischen Bevölkerung.
Was lag also näher, als unter dem überwältigenden Eindruck des ersten Karnevalsumzuges einen entsprechenden Verein aus der Taufe zu heben?
Das Ergebnis: am 17.03.1972 gründeten Präsident Rudi Fanroth und der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Stall zusammen mit etwa 150 Mitgliedern den 1. Voerder Karnevalsverein 1972 e.V.
Aus dieser Vereinsgründung und dem kleinen, beschaulichen Wikinger-Karnevalszug des Kegelclubs „Krumme Neun“ entwickelte sich eine Karnevalstradition, deren Höhepunkt der Tulpensonntagszug einschließlich Straßenkarneval ist.
Dem Grundsatz, dass jeder Bürger mitmachen und mitfeiern darf, ist der VKV bis heute gefolgt. Damit hat der Straßenkarneval in Voerde viele Freunde gewonnen. Wer Lust hat, dabei zu sein, darf sich gerne den über 150 Mitgliedern anschließen. Vorurteilsfrei und offen für alle – jeder darf mitmischen! Das zeichnet uns immer noch aus!